Unsere Schulhunde

     Nelly                     Otto                    Amanda                                                        Ole

Nelly

 

Nellys genaues Alter und ihre Rasse sind nicht bekannt. Sie ist ca.11 Jahre alt (2020) und ein typischer, superlieber „Straßenköter“, indem sich diverse Rassen gemischt haben. Nelly wurde aus einer Tötungsstation gerettet und hat vorher sehr lange auf der Straße gelebt. Ihre liebsten Hobbies sind daher Fressen und gaaaaaanz viel Kuscheln.

Sie kommt, wie Amanda und Otto, aus Rumänien von derselben Tierschutzorganisation und lebt seit vier Jahren bei Frau Kuhlmann.

Nelly läuft gerne von Schülerin zu Schülerin, lässt sich von jedem streicheln und sitz auch gerne mal auf dem Schoß. Besonders unruhige Schüler lieben es, wenn sie Nelly bei sich haben. Wenn es ihr alles ein bisschen zu viel wird, geht sie in ihren Korb und macht ein Nickerchen.

In Verfügungsstunden oder Pausen geht Frau Kuhlmann manchmal mit Nelly und einigen Schülern an die frische Luft zum Hundespaziergang. Nelly ist nicht immer dabei, manchmal passt es nicht im Unterricht, manchmal möchte Nelly auch einfach ihre Ruhe.

 


Otto und Amanda

 Otto und Amanda sind beides buntgemischte Straßenhunde aus Rumänien, wobei Otto aus einer Tötungsstation gerettet wurde. Otto ist unser Schulhundsenior, denn er wird auf 13 Jahre (2020) geschätzt. Dagegen ist Amanda die jüngste, da sie auf 7 Jahre (2020) geschätzt wird. Beide gehören zu Frau Liebig.

 

Otto ist total verfressen! Er „prüft“ gerne offene Schultaschen und vernichtet Schulbrot. Im Öffnen von Brotdosen ist er sehr geschickt! Amanda ist ein ausgesprochener Kuschelhund, liebt Streicheleinheiten und Kuschelattacken und ist deswegen sehr gefragt bei hundeverliebten Schülerinnen.

 

 Otto ist seit 2013 im Schuleinsatz und dadurch auch am längsten von allen. Amanda unterstützt ihn seit 2015. Die beiden sind ein eingespieltes Team und kommen wegen Otto’s Alter nicht mehr so oft in der Schule.

Sind die beiden dabei, ist die Unterrichtsstimmung gleich entspannter: die beiden suchen Kontakt oder schnarchen, grunzen, stöhnen, schmatzen, träumen im Unterricht und lockern so festgefahrene Gehirne wieder auf.

 

Ole

 

Ole ist ein Mischlingshund. Seine Mutter ist eine Australian Shepherdhündin und sein Vater ein Border Collie, der sich sehr in seine Nachbarin verliebt hatte. Ole ist am 19.01.2010 geboren und mit 11 Wochen zu Frau Schmidt-Jacob gezogen. Zusammen haben Frau Schmidt-Jacob und Ole eine Ausbildung zum Therapiehundteam abgeschlossen. Seit 2018 sind die beiden in Ehrenburg im Einsatz. 

 

Ole liebt es im Unterricht eher ruhig, aber wenn ein Ball ins Spiel kommt, ist er hellwach. Er liebt es sich mit dem Ball in der Schnauze von den Schülerinnen „verfolgen“ zu lassen. Sind sie ein bisschen langsam, wartet er auch gerne mal, damit sie wieder aufholen können!

Ole möchte gerne verstehen, was Menschen zu ihm sagen. Bei Kommandos bemüht er sich, sie richtig auszuführen, allerdings sollte dabei ein Leckerli nicht fehlen.

 


Tiergestützter Unterricht an der OBS Schwaförden/Ehrenburg

 

Seit Oktober 2003 begleiteten Hunde immer wieder Schulklassen in unseren Standorten Schwaförden und Ehrenburg. Sie kommen hochmotiviert und gut gelaunt in die Klassen und leisten in ihrer Eigenschaft als Hilfslehrer wertvolle Dienste.

 

Sie sind im Unterricht anwesend, liegen während des Unterrichts ruhig auf ihren Plätzen im Klassenzimmer oder nehmen Kontakt zu Schülern auf. Sie legen sich zu den Kindern und Jugendlichen an die Füße oder versuchen Streicheleinheiten zu bekommen. Braucht ein Schüler oder eine Schülerin eine kurze Auszeit, können sie die Hunde streicheln und so wieder besser entspannen. Die Schulhunde können zusätzlich in Lern- und Austauschphasen aktiv eingebunden werden.

Andrea Beetz erforscht unter anderem an der Universität Rostock die Effekte von Schulhunden im Unterricht und kann diese wissenschaftlich bestätigen. Die individuellen Erfahrungen von Lehrkräften mit Hunden im Unterricht erhalten durch ihre Untersuchungen ein wissenschaftliches und damit objektives Fundament. Wer mehr über die wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema „Schulhund“ wissen möchte, kann sich auf unserer Homepage unter „Schulhund – wissenschaftliche Erkenntnisse“ informieren. 

 

Warum gerade ein Hund?

Hunde spielen keine Emotionen vor, sie sind immer authentisch. Sie haben keine Vorurteile und werten nicht, wie wir Menschen es oft tun. Ihre sozialen Strukturen und Grundbedürfnisse sind unseren menschlichen Strukturen und Grundbedürfnisse sehr ähnlich. Tierforscher bestätigen dies, indem sie innerhalb verschiedener Untersuchungen festgestellt haben, dass Hunden klar ist, dass wir Menschen keine Hunde sind, aber wir werden von ihnen trotzdem als vollständige Sozialpartner angesehen.

Die Anwesenheit von Hunden wirkt sich messbar gesundheitsverstärkend aus. Ärzte bestätigen, dass der menschliche Organismus bei Anwesenheit von Hunden mehr „Glückshormone“ (Endorphine, Serotonin) und „Kuschelhormone“ (Oxitozin) ausschüttet und deutlich weniger „Stresshormone“ (Adrenalin und Noradrenalin). 

“Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.” 

(Hildegard von Bingen)

 

Im Unterricht

Durch den Einsatz von Hunden im Unterricht wird besonders die sozial-emotionale Entwicklung Jugendlicher gefördert. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass fast jeder Mensch durch die Dynamik, die im Zusammensein mit einem Tier entsteht, eine gesteigerte Motivation zum Lernen zeigt und größeres Interesse an gestellten Aufgaben hat. Wir erheben keine Daten über den genauen Anteil, den unsere Schulhunde an unserem guten Schulklima haben. Fakt ist: An den Schulstandorten Schwaförden und Ehrenburg herrscht ein respektvolles Schulklima, in dem SchülerInnen mit LehrerInnen und auch SchülerInnen untereinander freundlich und vertrauensvoll miteinander umgehen.

Natürlich eignet sich nicht jeder Hund als Schulhund. Es gibt auch keine einheitliche Ausbildung, so dass bei einer "Auswahl" ganz genau geschaut werden muss, ob die Charaktereigenschaften des Hundes den Anforderungen des Schulalltages gerecht werden. Ein Schulhund muss vor allem den Befehlen des Halters/Lehrers gehorchen und sich problemlos etwas aus dem Maul nehmen lassen. Außerdem muss er Lautstärke, Menschenansammlungen und viele streichelnde Hände aushalten können. Einem kontaktfreudigen Hund fällt dieses oftmals leichter.